Große Aufregung hat die eigentlich gut gemeinte Lieferung der Schutzmasken an unsere Schulen verursacht.
Denn diese mit KN95 gekennzeichneten Masken stammen aus Asien und sehen genauso aus wie diejenigen, vor denen in den Medien aufgrund möglicher Fälschungen gewarnt wird. Der VLW hat dies nach Hinweisen aus verschiedenen Ortsverbänden beim Ministerium reklamiert. Besonders aufgestoßen ist an den Schulen, dass die Masken teilweise ohne jegliche Prüfzeichen oder Begleitschreiben ankamen. Zudem fehlte eine hygienische Umverpackung.
Vom Ministerium wurde zugesagt, beim dafür verantwortlichen Gesundheitsministerium nachzuhaken und ein klärendes Schreiben für die Schulen zu verfassen.
Die sechste überarbeitete Fassung des Hygieneplans Corona für Schulen wurde im Laufe der Woche verabschiedet. "Sie enthält Präzisierungen, ohne die Schulen in Ihrem Handlungsspielraum zu sehr einzuschränken", so der Wortlaut aus dem Ministerium. Der politisch auf 200 gesetzte Inzidenzwert, ab dem eine Schule in den Wechselunterricht gehen kann, weicht von der Empfehlung des RKIs ab, die bereits ab einer Inzidenz von 50 die Verkleinerung von Klassen empfiehlt. Der VLW fordert deshalb weiterhin individuelle Regelungen für große Klassen an BBSn.
Wie der Presse zu entnehmen war, können „Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger ab heute eigenständig Corona-Schnelltests beziehen und nutzen“, so die Aussage von Gesundheitsminister Jens Spahn. Für die Anwendung der sogenannten Antigen-Schnelltests sei von heute an auch kein medizinisches Personal mehr erforderlich, allerdings müssten die Anwender entsprechend geschult sein. Für die konkrete Umsetzung seien die Bundesländer zuständig. Der VLW begrüßt die Erleichterung bei der Zugänglichkeit der Schnelltests, ist aber der Meinung, dass die Anwendung keine Aufgabe für Lehrkräfte sein sollte. Stattdessen sollte der Schulträger einen gut erreichbaren Anlaufpunkt bieten, an dem diese Tests von professionellem Personal abgenommen werden.
Die zugesagten digitalen Endgeräte für die Lehrkräfte kommen nicht so schnell an die Schulen wie dies wünschenswert wäre. Zunächst soll eine Bedarfsabfrage erfolgen. Danach muss noch eine europaweite Ausschreibung durchgeführt werden. Als realistisch wird als Auslieferungszeitraum das Ende des laufenden Schuljahres eingeschätzt.
Der VLW wünscht weiterhin eine gesunde Adventszeit!