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Newsletter 6-2024
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Themenübersicht 06/24

 
Olympia und Schule – Interessante Parallelen (Kommentar von Dirk Mettler zur hohen Zahl von Schulabbrechern)
 
 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
das olympische Feuer in Paris war noch nicht erloschen, als bereits erste kritische Stimmen zu vernehmen waren, die die ernüchternde Bilanz der deutschen Olympioniken beklagten. Vom schlechtesten Ergebnis seit der Wiedervereinigung war die Rede. Und tatsächlich: Im Medaillenspiegel lagen vergleichbar große Nationen deutlich vor uns, und selbst die Niederlande – von der Einwohnerzahl mit Nordrhein-Westfalen vergleichbar – haben uns locker hinter sich gelassen. Versuche, die Misere schönzureden, etwa durch den Hinweis auf die vielen vierten und fünften Plätze, verhallten wie das Rufen im Walde.

Die Ursachen für die Misere sind schnell benannt: Überbelastete und unterbezahlte Trainer, die Sportförderung in ihrer aktuellen Ausgestaltung. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, räumt „Handlungsbedarf auf vielen Ebenen“ ein. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und wage eine Prognose, was in den nächsten vier Jahren passieren wird: nichts.
Wahrscheinlich blickt so mancher Bildungspolitiker neidisch auf die Sportfunktionäre. Letztere stehen nur alle vier Jahre im Kreuzfeuer der Kritik. Die Bildungspolitik hingegen steht ständig auf dem Prüfstand. Und leider sieht es hier keinen Deut besser aus, im Gegenteil. Auch hier weist die Entwicklung abwärts. Immer mehr Kinder und Jugendliche verlassen die allgemeinbildenden Schulen ohne den Abschluss der Berufsreife. In Rheinland-Pfalz sind die Zahlen zuletzt auf etwa 3 300 Schulabgänger ohne Abschluss angestiegen. Das entspricht 8,6 % aller Schulabgänger und beschreibt einen Höchststand im Zehnjahresvergleich.

Hier gibt es nun eine interessante Parallele zum durchwachsenen Abschneiden der deutschen Olympiamannschaft, denn auch das Bildungsministerium versucht, die Zahlen schönzureden. Man erkennt z. B. einen Zusammenhang zwischen dem Anteil der Schulabgänger ohne Berufsreife und der Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die einen Migrationshintergrund aufweisen. Da aufgrund der Flüchtlingsbewegungen in den letzten zehn Jahren mehr Migranten ins Land strömen, steigt (logischerweise?) auch der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss. Deshalb rechnet man die Zugezogenen der letzten drei Jahre schon mal heraus, da hier die Sprachförderung im Mittelpunkt steht, nicht die Berufsreife.
 
Meine Meinung dazu: Wenn man die Ursache erkannt hat (prima!) und sich traut, sie beim Namen zu nennen (bravo!), dann sollte man das nicht dazu benutzen, das Problem kleinzureden, sondern vielmehr es an der Wurzel packen! Sprachkompetenz ist der Schlüssel zu Bildungserfolg. Hieran mangelt es aber nicht nur bei den erst kürzlich Zugewanderten, sondern auch bei denen, die bereits in dritter oder vierter Generation hier leben und demzufolge im deutschen Bildungssystem groß geworden sind. Dazu kommt noch, dass ein steigender Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne jeglichen Migrationshintergrund ebenfalls massive Lücken im Sprach- und Textverständnis aufweist. Ohne Förderung (die gegebenenfalls bereits im Kindergarten ansetzen muss) wird es nicht gehen. Dazu und daneben braucht es motivierte und qualifizierte Lehrkräfte. Um deren Überlastung zu vermeiden, braucht es mehr davon. Die wiederum wird man nur gewinnen, wenn der Lehrberuf wieder attraktiver wird. Dabei ist die Bezahlung nur einer von vielen Bausteinen.

Es sind interessante Parallelen zu den Ursachen, die für die Misere des olympischen Sports verantwortlich gemacht werden und es gibt noch eine weitere interessante Gemeinsamkeit: Sportdirektor Dr. Jörg Bügner vom Deutschen Leichtathletikverband, der aufgrund der Vielzahl der Medaillenentscheidungen einen erheblichen Anteil auf das Gesamtergebnis hat, hat die Problematik treffend zusammengefasst: „Wir schreiben Excel-Tabellen, die anderen trainieren – und das kann nicht sein.“ Ich kenne viele Kolleginnen und Kollegen, die genervt und gestresst sind vom Verwaltungsaufwand und von fragwürdigen Projekten. Sie alle würden am liebsten das tun, wozu sie Lehrerin oder Lehrer geworden sind: unterrichten. Vielleicht sollten wir das einfach mal probieren.

Ihnen allen wünsche ich ein gutes neues Schuljahr und viele Schülerinnen und Schüler, die Sie auf dem Weg zu einem Bildungsabschluss erfolgreich begleiten dürfen.
 
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Dirk Mettler
 

 
Roadmap für Dienstrad-Leasing eingerichtet
 
 
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität hat darüber informiert, dass von der Deutschen Dienstrad GmbH eine gesonderte Internetpräsenz eingerichtet wurde. Diese ist unter dem folgenden Link erreichbar:
 
 
Die Website bietet Antworten auf häufig gestellte Fragen und informiert darüber, dass das Dienstrad-Leasing für Bedienstete des Landes Rheinland-Pfalz voraussichtlich gegen Ende 2024 erstmalig möglich sein wird.
Ob sich das Dienstrad-Leasing für Sie lohnt, können Sie anhand der Rechenbeispiele im VLW kompakt 1-2024 herausfinden. Folgen Sie dazu dem Link:
 
Zum download der VLW-Kompakt_2024_01 bzw über vlw-rlp.de - Publikationen - VLW-Kompakt
 
Mit der Fahrrad-Klingel grüßt
Der VLW-Landesvorstand
 

 
VLW-Bezirksversammlung in Mainz – Heterogenität und Absentismus bereiten zunehmend Sorge
 
 
Der Auftakt zu den im Vorfeld der Landesdelegiertenversammlung (LDV) stattfindenden Bezirksversammlungen erfolgte vergangene Woche im Bezirk Rheinhessen an der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule in Mainz. Neben Berichten zu aktuellen schul- und bildungspolitischen Entwicklungen, informierte der Bezirksvorstand über zurückliegende Aktivitäten, wie die Teilnahme an der dbb-Demonstration zum Anlass der Tarifrunde 2023. Zudem präsentiert sich der Bezirk regelmäßig an der Universität und am Studienseminar, um den VLW vorzustellen und Neumitglieder zu gewinnen.

Zur Vorbereitung der LDV wurden die Delegierten gewählt und Anträge diskutiert. Themen wie die zunehmende Heterogenität bei den Vorkenntnissen der ankommenden Schülerinnen und Schüler sowie der deutlich gestiegene Absentismus wurden intensiv diskutiert. Es bestand Einigkeit darin, dass diese Problemfelder dringend in den Fokus gerückt werden müssen, um adäquate Lösungen für die derzeitig unbefriedigende Situation zu finden. Entsprechende Anträge sollen der LDV vorgelegt werden. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen im Restaurant Olivengarten wurden in geselliger Runde Erfahrungen aus den verschiedenen Ortsverbänden ausgetauscht.
 
Bezirksversammlungen im September 2024
 
Trier: 12. September
Pfalz und Koblenz: jeweils am 16. September
 
Zur Bezirksversammlung sind alle Mitglieder herzlich eingeladen. Achten Sie dazu auf die Informationen Ihres Bezirksverbands.
Anträge zu schul- und bildungspolitischen Forderungen und auch zu verbandsinternen Angelegenheiten können bis 30. September 2024 bei der VLW-Geschäftsstelle eingereicht werden.
 
Falls Sie weitere Informationen benötigen oder wenn Sie selbst Interesse an einer aktiven Mitarbeit im VLW haben, sprechen Sie uns an. Wir leben vom ehrenamtlichen Engagement unserer Mitglieder und informieren Sie gerne.
 

 
Personalräte-Fortbildung mit Rechtsanwältin Antonia Dufeu – Jetzt schnell noch anmelden!
 
 
Es gibt noch freie Plätze für unsere beiden Veranstaltungen, zu denen wir die erfahrene Anwältin Antonia Dufeu gewinnen konnten. Sie referiert zu den Themen „Rechtssichere Notengebung“ und zum „Umgang mit Rechtsverletzungen in sozialen Medien“.
 
Termine:
 
23.9. Weisenheim am Berg, Hotel Speeter
26.9. Welling, Hotel Zur Post
 
Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter folgendem Link:
 
 
Die Veranstaltung ist auch für Nichtmitglieder geöffnet. Sollten Sie selbst nicht teilnehmen können oder wollen, sprechen Sie bitte Ihre Personalratskollegin oder Ihren Personalratskollegen darauf an.
 
Besten Dank und kollegiale Grüße

Ihr VLW-Team
 
 

Weitersagen:
Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen
Hildchen 7
56077 Koblenz

 0261 200 690 15
 post@vlw-rlp.de

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